Montag, 19. November 2012

1%

Auf dem Weg von ein paar Brettern hin zu einer ausgebauten und im Curricula vom GZ Schindlergut gut integrierten Bewegungsbaustelle, zählte ich viele Motivationsmomente. In der letzten Woche ist ein weiterer dazugekommen: es sieht nun so aus, dass ich im nächsten Jahr das erste Mal Geld damit verdiene. Ich nehms als Anerkennung für meine Aufbauarbeit und einen leisen Hinweis mit der Bewegungsbaustelle weiterzumachen. (Gemäss Karl E. Weick finde ich im Nachinhein ja aber eh immer nur die Sachen, die meine Entscheidung untermauern.)

Interessant ist die Ausgestaltung des Vertrags als 1%-Stelle. Das wären übers Jahr also etwa 20 Arbeitsstunden - bei total 2088 Stunden Jahresarbeitszeit für einen 100%-Angestellten. Und wenn ich dann von einer Jahresstundenzahl von 8760 Stunden für das nächste Jahr ausgehe, investiere ich (formell) 0.024% meines ganzen nächsten Jahres für die Bewegungsbaustelle.

Neben der obsoleten Frage, ob diese Zeit für die Bewegungsbaustelle reicht, nimmt mich vor allem auch Wunder, was ich während den restlichen 8739 Stunden anstelle.

Dienstag, 13. November 2012

Zu Gast beim kihz Bülachhof oder Was ist eine Bewegungsbaustelle?

Am letzten Freitag folgte ich der Einladung von Kerstin und war zu Gast am kihz Bülachhof. Aufgrund ihres aktuellen Q-Themas "Bewegung" zeigte ich meine Erfahrungen mit der Bewegungsbaustelle und wir diskutierten zusammen mit den Gruppenleiterinnen mögliche nächste Schritte. Zur Vorbereitung nahm ich auch wieder einmal das sehr empfehlenswerte Buch "Die neue Bewegungsbaustelle" (z.B. bei Amazon) von Klaus Miedzinski zur Hand, wo jedes erneute Lesen einen Lernschub bringt. Eine gute Einführung findet sich bei "100 Bewegungsbaustellen für Berlin" (pdf).

Anhand von Videoaufnahmen führte ich durch die Sitzung, mit den drei Themen Betrieb, Material und "Startup". Und bereits in den vier 1-minütigen Filmen wurden die Eckpunkte einer Bewegungsbaustelle sicht-,hör- und miterlebbar:

Das zweite Thema widmete sich dem Material, dem Platz. Meine Erfahrung ist, dass das Aufwendigste bezüglich Material, das Suchen und Transportieren von potenziellen Bauteilen ist. Hier bietet sich der Einbezug von Eltern an, ebenso beim Aufbereiten der Bauteile.
Eine größere Hürde beim Bülachhof ist der vorgesehene Platz: dieser besteht hauptsächlich aus einem großen Rasenhügel. Wobei die Kreativität der kleinen Rabauken sicher kein Problem sein würde ...

Nun ja, wo und wann soll man denn mit einer Bewegungsbaustelle anfangen? Meine Erfahrung ist, dass klein auch "oho" sein kann. Die Kinder sind dankbar um jedes Bauteil, welches sie zum Bauen und Konstruieren anregt. Da reichen meist schon ein paar Bretter mit Autoreifen. Mit der Zeit ergeben sich durch neue Bauteile neue Möglichkeiten, neue Ideen. Und jede Bewegungsbaustelle entwickelt sich weiter, zu einem ureigenen Unikum.

Auf alle Fälle bin ich begeistert von diesen vielen Ideen, welche innert einer Stunde von der Leiterin und den Gruppenleiterinnen zusammen getragen wurden und ich wünsche allen ein gutes Gelingen!


Wann fangen alle andern mit einer Bewegungsbaustelle an?